Der 16. November 2019 - ein besonders denkwürdiger Tag für die Vorsehungsschwestern der Deutschen Provinz! Viele Schwestern folgten der Einladung der Provinzkoordination, sich an diesem Tag von dem Provinzhaus Friedrichsburg zu verabschieden, denn Anfang des Jahres ziehen die Schwestern und das Provinzialat in das neu erbaute Provinzhaus an der Offenbergstraße.
Am Morgen begrüßte Sr. Paula alle Schwestern in der Kapelle, auch unsere Mitschwestern von der Generalkoordination und die Mitschwestern aus den Niederlanden. Sr. Paula sagte u.a.:
„Heute nun ist der Tag, an dem wir die Friedrichsburg zurück lassen, von der Friedrichsburg Abschied nehmen – bis dahin, dass wir heute Nachmittag hier in der Kapelle zum letzten Mal Eucharistie feiern werden, weil danach die Kapelle profaniert wird. Abschied nehmen, sich von Liebgewordenem trennen. Wie oft haben wir alle es in unserem Leben schon vollzogen…
Heute nun verabschieden wir uns von diesem Provinzhaus, was noch einmal etwas Besonderes ist. Schließlich war die Friedrichsburg mehr als 60 Jahre Generalmutterhaus in unserer internationalen Gemeinschaft.
Schließlich war die Friedrichsburg mehr als 50 Jahre das Provinzhaus der Westfälischen Provinz und ist nun schon wieder 12 Jahre Provinzhaus der Deutschen Provinz.
Ja, die Friedrichsburg ist ein wesentlicher Teil unserer gemeinsamen Provinz- und Kongregationsgeschichte.“
Nach ihren bewegenden Worten brachten die niederländischen Schwestern mit einem selbstgedichteten Lied ihre Wünsche für heute und für die Zukunft zum Ausdruck. Damit verbunden war ein Geschenk mit Buchstabenschokolade, die das Wort: „Abschied vom Provinzhaus“ ergaben.
Haus Loreto schenkte einen Korb mit allerlei Stärkungsmitteln, um die Herausforderungen gut zu überstehen. Sr. Lucina hatte dazu ein Gedicht mit vielen guten Empfehlungen verfasst.
Es folgte eine PowerPoint-Präsentation, die die Geschichte des Provinzhauses erzählte.
Danach trafen sich die Schwestern in vielen verschiedenen „Erzählräumen“, um sich unter dem Leitgedanken „Wer sich des Guten erinnert, kann hoffen“ (Goethe)
gegenseitig von ihren Erlebnissen und Erfahrungen mit der Friedrichsburg zu erzählen.
Nach dem Mittagessen gab es verschiedene freie Angebote:
PowerPoint-Präsentation – Zeit für Begegnung und Gespräch – Stille Anbetung in der Noviziatskapelle…
Der Höhepunkt des Tages war der Dankgottesdienst in der Kapelle mit Herrn Dr. Köster und unter Mitwirkung des Provinzchores. Es ist ein Dank- und Aufbruchsgottesdienst, so Dr. Köster. Wir danken und nehmen das Heiligste und Wichtigste mit, Jesus in der Gestalt des Brotes, das „ewige Licht“, das Dornbuschfenster, das hier ausgebaut und in der neuen Kapelle wieder eingebaut wird, ebenso das große Kreuz. Gott zieht mit uns und ist schon da, wo wir ankommen werden, so Dr. Köster.
Anstelle der Fürbitten wurden einige Berichte der Schwestern vorgelesen, die sie vorher aufgeschrieben hatten - was sie beim Abschied vom Provinzhaus bewegt, woran sie sich erinnern, was sie mitnehmen möchten in die Zukunft - und die als Gaben zum Altar gebracht wurden. Der Kehrvers zwischen den jeweiligen Aussagen, vom Chor gesungen, lautete: „Spuren aus Licht durchziehn die Zeit, strahlen von Ferne in unsre Zeit.“
Ein Gebet von Bernhard v. Clairvaux: “Geht ich sende euch – Lasst das Haus hinter euch, das euch lieb geworden…“ und der feierliche Schluss-Segen ermutigte alle Anwesenden. Einige Schwestern und Dr. Köster brachten das Allerheiligste in einer Prozession zur Kleinen Kapelle. Alle sangen das Lied: „Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei dir, Herr, füll du uns die Hände!“.
Eine ganz eigene Stille ließ die Schwestern nach dem Auszug der Gruppe noch in der Hauskapelle verweilen.
Sr. Judith Krebs
„Man trägt das vergangene Schöne
wie ein kostbares Geschenk in sich.“ (Dietrich Bonhoeffer)
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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