Das Nationale Treffen “Ein Schrei für das Leben” fand vom 18. bis 21. Oktober 2018 im São Franziskus Konvent in São Paulo statt. Das Hauptthema war: Gewalt gegen Frauen und Menschenhandel.
Es waren Tage der Besinnung, des Studierens und der Vertiefung, an denen die Regionalkoordinator/Innen aus 24 brasilianischen Staaten teilnahmen.
Es ist unsere Sendung, Bewusstsein aufzubauen, Multiplikatoren zu schulen, zu informieren, zu mobilisieren, Partnerschaften aufzubauen und für die öffentliche Politik zu kämpfen, um den Menschenhandel zu verhindern.
Es ist ein Interkongregationales Netz, das aus Religiösen/Laien, besteht. Alle sind Freiwillige. Das Netzwerk versteht den Menschenhandel als einen Angriff auf die Menschenwürde, eine schwere Verletzung der Menschenrechte, ein abscheuliches Verbrechen, das die Freiheit einschränkt, Waren herstellt und Leben tötet.
Während des Treffens wurden mehrere Unterthemen entwickelt, die sich auf das zentrale Thema bezogen: Der Schwerpunkt lag auf Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen. Schwester Leonarda, Vertreterin der Ordenskonferenz Brasiliens (CRB) betonte: „Das National CRB bedankt sich bei den Laien, den Ordensleuten und ihren Kongregationen, weil sie in diesen Tagen ihre Wohnorte und Arbeit verlassen haben, und sich für das Teilen, für die Feier des Lebens und für den Weg des erlittenen Lebens einsetzen wollen. Wir sind als Mitglieder des Netzwerkes „Ein Schrei für das Leben“ hier, um uns gegenseitig in dieser Mission zu stärken, die uns der Gott des Lebens anvertraut. Gott sei gepriesen durch Euch, Euren Kongregationen und Gemeinschaften und allen Personen, Gruppen und Organisationen, die sich in den Dienst des Gottesreiches stellen“.
Von den verschiedenen Beratungsleistungen nennen wir:
Dr. Cláudia Luna sprach über das Rechtssystem zur Gewährleistung der Verteidigung der Rechte der Frau. Sie wies auf zwei wichtige Merkmale der brasilianischen Gesellschaft hin: Machismus und Rassismus. Frauen profitieren kaum von den Gesetzen, die theoretisch fasst perfekt sind, nach denen aber nicht gehandelt wird. Sie bezog sich auch auf häusliche Gewalt in alle anderen Arten von Gewalt gegen Frauen (Demütigung, Diskriminierung, Ungleichheit der Rechte usw.).
Dr. Sílvia erarbeitete mit uns die Schritte, die bei Menschenhandel zu gehen sind. Sie sprach über mehrere Fälle.
Wir hatten auch Hilfe und Überlegungen von der Psychologin Schwester Marina, die darüber sprach, wie man die Opfer des Menschenhandels und ihre Familien willkommen heißen und ihnen zuhören kann.
Während des Treffens hatten wir Gelegenheit, Ideen über Materialien auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, die in unserer Arbeit in den verschiedenen Regionen des Landes verwendet wurden. Schwester Celestina von der nationalen Koordination half uns, die Art und Weise, wie wir soziale Medien in unserer Kommunikation einsetzen, zu überdenken und zu bewerten. Dies kann ein Instrument zur Unterstützung und Prävention von Opfern sein, damit Jugendliche, Frauen und Kinder nicht in die Falle des Menschenhandels geraten. Wir müssen Ethik, Vorsicht und Gutes für alle beachten. Wir müssen die Netzwerke zu unseren Gunsten nutzen, um unsere Kommunikation zu erleichtern. Wir sollten einen schützenden Blick auf die Opfer und ihre Familien werfen.
Nachdem wir diese Informationen hatten, traf sich jedes Team mit der jeweiligen Regionalkoordination, um Perspektiven und Aktivitäten für das Jahr 2019 zu planen. Viele Fragen sind aufgetaucht, und einiges wurde in die Wege geleitet. Alle verließen das Treffen sehr begeistert, und kehrten in ihre Realität zurück, um mit ihren Gruppen zu teilen und sie zu motivieren, die schöne Mission zur Verteidigung des Lebens fortzusetzen, in der Gewissheit des Schutzes von der Heiligen Bakitha, Patronin der Menschen, die von Menschenhandel und Missbrauch betroffen sind.
Mögen wir immer diese ernste Situation des Menschenhandels, die sehr präsent und in unserer Realität verwurzelt ist und so viele Opfer fordert, nah und fern von uns und der ganzen Welt – mit in unser Gebet nehmen.
Möge die Heilige Bakitha uns immer segnen und beschützen!
Schwester Valmí Bohn – Vorsehungsschwester
Nationalkoordinatorin des Netzes „Ein Schrei für das Leben“
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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