Liebe Schwestern,
Zum Hochfest unserer Ordensgemeinschaft grüßen wir Euch alle.
Am Dreifaltigkeitsfest sind wir eingeladen, die vertraute Dreifaltigkeitsikone des russischen Künstlers Andrej Rubljow aus dem Jahre 1425, die in unseren Konstitutionen abgebildet ist, mit neuen Augen zu sehen.
Dargestellt ist die heilige Dreifaltigkeit in der Gestalt von „drei Engelsboten“, die nach der Erzählung in Genesis 18 dem Abraham bei den Eichen in Mamre erschien.
Die drei Personen sitzen an einem Tisch, der einen Altar symbolisiert. Der Kelch ist ein Sinnbild für das Opferlamm, für Christus, der mit den Fingern der rechten Hand auf den Kelch hinweist, und sich dem Vater zuneigt. Dieser wiederum schaut die Person auf der rechten Seite an, den Heiligen Geist. Worum mag es in ihrem Miteinander gehen? Wir laden Euch ein, in dieses Bild einzutreten, und im Glauben zu hören, worüber sie in dieser Zeit miteinander sprechen? Was sagen sie mir/uns?
Die Ikone spiegelt das Geheimnis der Dreifaltigkeit wider. Wir können das Geheimnis nicht erfassen, nur im Glauben erahnen. Der dreieinige und dreifaltige Gott ist das Urbild von Gemeinschaft. Er ist die Einheit in der Vielfalt und die Vielfalt in der Einheit. In unseren Kommunitäten, die Geschenk und Herausforderung sind, erfahren wir diese Vielfalt in der Einheit und „versuchen, in Liebe unser Gemeinschaftsleben immer wieder zu beleben, damit es ein prophetisches Zeichen der Gegenwart des Dreieinigen Gottes in der Welt sei.“ (Konst. Nr. 32)
Mögen wir an unserem Hochfest die Wurzeln unserer Spiritualität im Geheimnis des Dreieinigen Gottes stärken. In diesem Jahr freuen wir uns besonders, dass wir die aktualisierten Konstitutionen erhalten. Sie sind eine Einladung zum Gebet und zur Vertiefung. Lassen wir uns vom Dreieinigen Gott in einen spirituellen Erneuerungs-prozess führen.
Auf einer Tafel im Ausstellungsraum des Generalats lesen wir:
„Als Vorsehungsschwestern glauben wir daran, dass Gott jeden Menschen liebt, dass ER immer mit uns auf dem Weg ist und uns dazu bewegt, die Botschaft von SEINER Liebe durch unser Sein und Tun weiterzugeben.
In Jesus Christus ist Gott einer von uns geworden. ER lädt uns ein, in lebendiger, persönlicher Beziehung mit IHM zu leben und mit unserer Originalität das Reich Gottes mitzugestalten.
Die belebende Kraft des Heiligen Geistes öffnet uns für die Realität unserer Welt und fordert uns heraus, in Verantwortung und Hoffnung zu handeln.
Die Liebe unseres Stifters zu den Armen und Schwachen und sein entschiedenes Engagement für die Benachteiligten sind uns bleibendes Vermächtnis.“
Das sind sehr aktuelle Worte, die uns zu Herzen gehen und uns zu einer größeren Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern aufrufen, die unter den traurigen Folgen der Pandemie leiden. Beten wir miteinander um Heilung der Menschen!
Liebe Schwestern, wir senden Euch ganz herzliche Festgrüße und wünschen Euch einen frohen und schönen Festta.
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
vorsehungsschwestern@
generalat.de