2022 - Das Jahr, in dem unsere Ordensgemeinschaft ihr 180-jähriges Bestehen feiert. Wenn wir uns unsere Geschichte ansehen, wird uns bewusst, wie viel missionarisches Leben auf den vier Kontinenten, auf denen die Ordensgemeinschaft präsent ist, stattgefunden hat: Europa, Amerika, Asien und Afrika.
Das ursprüngliche Ziel von Eduard Michelis war nicht die Gründung einer Ordensgemeinschaft, sondern die Schaffung eines gesunden Umfelds für die Erziehung und Bildung der ärmsten Kinder seiner Stadt. Die Kinder und Jugendlichen würden dadurch vor Verwahrlosung bewahrt werden und zu Bürgern mit einer soliden Grundlage für den Frieden und das Glück des Vaterlandes heranwachsen. Aber wer könnte die Aufgabe übernehmen, diese Waisenkinder zu erziehen? Eduard erkannte, dass dies nur mit selbstlosen Erzieherinnen möglich würde, die keine Vergütung für ihre Arbeit erwarten. So gründete er im tiefen Vertrauen auf die Göttliche Vorsehung unsere Ordensgemeinschaft.
Von damals bis heute zeichnet sich die Ordensgemeinschaft durch ihr Engagement für die ganzheitliche Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen aus. Wir haben diese Geschichte in verschiedenen Büchern, Broschüren und weiteren Medien festgehalten. Es ist jedoch unmöglich, das Ausmaß zu Papier zu bringen, was das Charisma, das von Eduard Michelis erahnt, gelebt und von der Gründergeneration weitergegeben wurde, bewirkte und auch weiterhin bewirkt. Heute wird es von vielen Schwestern gelebt und mit einer großen Zahl von Laien auf vielfältige Weise geteilt und gelebt.
1957 schrieb Schwester Montfort-Gabriëls, SDP, Lehrerin und Pädagogin aus den Niederlanden, nach umfangreichen Recherchen ein Buch als Abschlussarbeit für ihr Studium, das einen historischen Rückblick auf das Leben und das prophetische Wirken von Eduard Michelis darstellt. Der Schwerpunkt des Buches ist "Eduard Michelis - sein Einfluss auf Erziehung und Bildung".
Sr. Imelda Bieger von der Provinz "Mãe da Providência" in Porto Alegre, Brasilien, hat dieses Werk ins Portugiesische übersetzt in der Überzeugung und Gewissheit, dass sein Inhalt die Jugend von heute stärken und Erzieher und Ausbilder inspirieren wird, die an Bildung und christliche Werte als Grundlage für eine gerechte und geschwisterliche Welt glauben.
Schwester Montfort erforschte in dieser Untersuchung das Wirken Gottes an Eduard in den mutigen und gefährlichen Kämpfen seines Einsatzes für Wahrheit und Recht in den Realitäten der Kirche und der Gesellschaft. Das gesamte Werk macht den Mut und den Einfluss von Eduard im politischen, religiösen und kirchlichen Umfeld der damaligen Zeit transparent. Bei seinen Unternehmungen handelte Eduard Michelis nie allein, sondern er verstand es, andere Personen einzubeziehen, auf die Stimme Gottes zu hören und unter der Führung des Heiligen Geistes aktiv zu werden.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 180-jährigen Bestehen unserer Ordensgemeinschaft sind wir alle eingeladen, ein wenig mehr über Eduard Michelis zu erfahren. Neben der Literatur, die es in unserer Kongregation bereits gibt, bringt dieses Buch etliche besondere Ergänzungen, die helfen werden, unseren Gründer besser zu verstehen. Lernen wir unsere Ordensgemeinschaft besser kennen, denn "man liebt nur, was man kennt"!
Eduard war ein Mann mit einem synodalen und weltapostolischen Herzen. Ein großartiges Beispiel für uns heute!
"In der menschlichen Seele schlummern unentwickelte Fähigkeiten, die der Hilfe anderer Menschen bedürfen, um angemessen entwickelt und aktiviert zu werden." (Eduard Michelis).
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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