07.11.2017
Freut Euch mit mir, denn ich habe die verlorene Drachme wieder gefunden!
Wie beim Gleichnis der Frau, die ihre Drachme wiederfand (vgl. Lk 15,8-10), kam auch für uns der Tag, die “Freundinnen und Nachbarinnen” zusammenzurufen, um Erfahrungen unserer Schwestern im Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit unserer Ordensgemeinschaft mitzuteilen. Wir kamen am 1.- 2. November zusammen, geführt durch Impulse der Schwestern (Sr. Lucia Weiler, Sr. Laetitia Janßen, Sr. Cecília Becker und Sr. Leoni Windarti), die das Jahr der Barmherzigkeit vorbereitet hatten.
Zu Beginn, um sozusagen das Herz für diesen Austausch vorzubereiten, lud die Generalkoordinatorin Sr. Márian Ambrosio dazu ein, Münzen und andere Symbole auf die Weltkarte an den Orten zu legen, in denen wir anwesend sind. Dadurch ist deutlich geworden, dass wir in unseren Erfahrungen durch unterschiedliche Kulturen, Geographien und Geschichten geprägt sind.
Der Reichtum der Internationalität unserer Ordensgemeinschaft ist beim nachfolgenden Austausch sehr stark zum Ausdruck gekommen: anhand eines Symbols stellten die Vertreterinnen jeder Provinz und Region die im Jubiläumsjahr wiedergefundene Drachme vor. Alles war Grund zu tiefer Dankbarkeit.
Am Nachmittag konnte die Gruppe die Schwestern der Deutschen Provinz beim Friedhofsbesuch am Vorsehungskloster begleiten. Es war eine Gelegenheit, um ganz besonders der Schwestern zu gedenken, die im Laufe des Jubiläumsjahres zum ewigen Leben gerufen wurden. Ihnen wurde ein Licht angezündet. Die verstorbenen Missionarinnen bekamen weiße Rosen.
Die verschiedenen Symbole in der Mitte des Raumes, bereichert durch die Symbolik des Lichtes und des Samenkorns, waren die Grundlage für die Reflexionsmomente am 2. November: Welches Symbol spricht mich heute besonders an? Welches Licht von Freude, Hoffnung, Barmherzigkeit weckt das Symbol in mir? Welches Licht von Freude, Hoffnung und Barmherzigkeit möchte ich anzünden? Welches Samenkorn möchte ich aussäen? Welche Hoffnung und Freude nehme ich persönlich mit für meine Kommunität, für meine Provinz/Region, für mein Beziehungsnetz vor Ort? Welche kostbare Drachme kann uns stärken und unsere internationale Beziehung lebendig halten? Die Teilnehmerinnen übernahmen eine gemeinsame Verpflichtung: am 3. Tag eines jeden Monats das Gebet unseres Gründers E. Michelis zum Hl. Geist in den verschiedenen Sprachen zu beten.
Diese zwei intensiven Tage des Austausches wurden mit dem „Segen des Lichts“ und mit der Verteilung von Lesezeichen für alle Schwestern der Ordensgemeinschaft abgeschlossen.
Am Abend feierten wir ein Fest der Freude für 175 Jahre unserer Gründung, das die Bande der Freundschaft unter uns stärkte, sowie die gegenseitige Verpflichtung, „barmherzig zu sein wie Gottes Vorsehung“.