Liebe Schwestern! Verbunden im Glauben an die Treue Gottes und geeint durch das gleiche Charisma, können wir wieder das Pascha-Mysterium feiern. Wir laden Euch ein, das Foto vom Münsteraner Himmel am Aasee zu betrachten. Darin nehmen wir das Leben in Bewegung wahr: am Land, im Wasser, in den Wolken, in der Sonne, im Himmel, im Licht- und Farbenspiel, in den Vögeln, in den Menschen, die diesen magischen Moment betrachten, auch wenn wir sie nicht sehen.Schaut Euch dieses Zeichen an: ein weites und schönes stilisiertes „Zelt“, das sich über den Raum hinaus erstreckt, den unser Blick erreichen kann. Ein Zelt, das alle Geschöpfe willkommen heißt und beherbergt. Es ist ein Symbol der Pilgerschaft und des Unterwegsseins, aber auch ein Zeichen der Präsenz Gottes. In diesem Zeichen erahnen wir die lebendige Gegenwart dessen, der bis zum Äußersten geliebt hat. Von dem, der von sich sagte: „Ich bin das Licht der Welt!“ Von ihm, der uns versichert, dass nach jeder Nacht ein neuer Morgen anbricht. Von Ihm, der uns wie die Emmausjünger bitten lässt: „Bleibe bei uns, denn es wird Abend; der Tag hat sich schon geneigt.“(Lk 24, 28)Betrachten wir in dieser liturgischen Zeit das Leiden und Sterben Jesu! Aber bleiben wir auf der Suche, auf dem Weg, ohne am leeren Grab stehen zu bleiben.In den biblischen Texten, die wie in Johannes 20 und in Lukas 24 von der Auferstehung Jesu und der Begegnung mit dem Auferstandenen erzählen, finden wir die Bestätigung, dass der Auferstandene uns dazu bewegt, trotz Zweifel und Dunkelheit weiterzugehen. Es ist der Weg, auf dem wir IHM begegnen. Leben wir im Alltag unseres Lebens und unserer Sendung die Mystik und Prophetie der Frauen, denen am Ostermorgen der Auferstandene erschienen ist. Lasst uns für die Menschen, die heute „gekreuzigt werden“, die trauern und hoffnungslos sind, Trägerinnen der Frohen Botschaft sein, indem wir die gute Nachricht von der AUFERSTEHUNG Christi verkünden! Die Schmerzen und Leiden der Menschheit, die auch uns betreffen, sind vielfältig. Dies ist eine besonders wichtige Zeit, um zu bezeugen, dass Christus das Kreuz mit uns trägt und dass das Leben siegen wird! Lassen wir uns von der gläubigen Liebe der Maria Magdalena und den brennenden Herzen der Emmausjünger berühren!Bitten wir mit einer Stimme: „Schenke uns Osteraugen, damit wir den Auferstandenen unter uns sehen!“Fürchtet Euch nicht! Friede sei mit Euch! Freut Euch! Frohe Ostern! Dies wünschen Euch die Schwestern der Generalleitung.