Den Abend des 13. November 2022 habe ich in meinem Bewusstsein und in meinem Herzen als eine Erfahrung registriert, dass alles seinen Sinn hat. Es hat sich sehr gelohnt, so weit gekommen zu sein und mit Zuversicht die Nachfolge Jesu Christi als Schwester von der Göttlichen Vorsehung für immer zu leben.
Ich habe diesen Moment intensiv und mit Freude erlebt - ein Glück, das aus der Freiheit eines schönen Berufungsprozesses erwachsen ist, nicht ohne Unsicherheiten und dunkle Nächte, aber durchdrungen von der Gnade Gottes. Aus der Erfahrung heraus, mich von Gott geliebt und geführt zu fühlen und dadurch bestätigt zu werden, war ich bereit, ein endgültiges Bündnis mit ihm und seinem Projekt der Gerechtigkeit, des Friedens und der Liebe zu schließen.
Jedes Detail, jedes Ritual, jedes Wort, das bei der feierlichen Zeremonie gesprochen wurde, ließ mein Herz brennen. Ich spürte die Liebe Gottes, die sich auch in den lieben Menschen offenbarte, die gekommen waren, um mit uns zu feiern. Sie hatten die ganze Feier und das geschwisterliche Zusammen-Sein nach der Feier unterstützend mit vorbereitet. Ein wunderbares Volk, das mich als eine Schwester beschenkte, die sie hatten aufwachsen sehen.
Der Moment, als ich den Ring erhielt, hat uns alle sehr berührt. Schwester Sandra Maira Pires umarmte mich herzlich, als sie mir den Ring an den Finger steckte. Sie schloss ihre Ansprache mit den Worten: „Jetzt ist sie für immer eine Schwester von der Göttlichen Vorsehung“. Im selben Augenblick wurde es in der Kirche dunkel, und die Menschen sangen wunderschön weiter: „Wie kann ich Dir entgehen, wie kann ich schweigen, wenn Deine Stimme in meinem Herzen brennt...“. Spontan schalteten sie die Taschenlampen ihrer Mobiltelefone ein; es sah so aus, als ob alles vorher abgesprochen worden wäre. In diesem Augenblick spürte ich sehr stark die Gegenwart Gottes, als wollte er mir sagen: „Du wirst nie allein sein!“ Das bestätigte die Worte von Schwester Sandra bei meiner Aufnahme: „... rechne mit uns und wir rechnen mit dir...“.
Ich habe mich wirklich sehr geliebt und glücklich gefühlt. Ich bin eine Schwester, die aus dem Volk hervorgegangen ist, berufen aus einer kirchlichen Basisgemeinde. Ich gehöre der Kongregation der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung an, die auch an den kirchlichen, politischen und sozialen Gestaltungsprozessen der Peripherie, in der ich aufgewachsen bin, beteiligt war.
Ich danke allen Vorsehungsschwestern, Schwestern anderer Kongregationen und Laien für ihre Bereitschaft, zur segensreichen Woche der Berufungspastoral und zur feierlichen Feier meiner Ewigen Gelübde beizutragen. Es war schön, die Zuneigung und Gemeinschaft der Schwestern und der Jüngeren in der Ausbildung zu spüren, die uns im Gebet und in den sozialen Netzwerken begleiteten. Ich erinnere mich gerne mit Liebe und Dank an Schwester Daiane Aline Ertel, die die Woche der Berufungspastoral koordinierte.
Auch meine Familie stand mir immer unterstützend zur Seite, vor allem bei der Gastfreundschaft für die Schwestern und Freunde. Die Emotionen bei der Übergabe der jüngsten Tochter an das Gottesreich waren sehr stark. Als Familie kennen wir die Herausforderungen und Erfolge unserer Lebensgeschichte.
Bischof José Albuquerque, Weihbischof der Erzdiözese Manaus, war tief in die gesamte Liturgie der Gelübdefeier involviert und in freundlicher Präsenz unter uns. Gemeinsam mit Schwester Sandra vollzog er jeden Ritus, jeden Moment der Feier mit Inbrunst und Liebe.
Schwester Sandra Maira Pires hat mein endgültiges Ja mit Zuneigung und Engagement aufgenommen – eine wunderbare Erfahrung. Mit Verantwortung habe ich ihre Worte in meinen Gebetszeiten wieder aufgegriffen, um den Sinn der Nachfolge Jesu Christi als geweihte Ordensfrau immer wieder aufs Neue zu verinnerlichen.
Ich bin der Göttlichen Vorsehung dankbar, dass sie meine Berufung in meiner Familie geweckt und mich aus dem Volk herausgerufen hat. Ich bin meinen Begleiterinnen in der Ausbildung dankbar, dass sie mir geholfen haben, die verlorene Drachme zu finden. Ich möchte sie unbedingt mit allen Menschen feiern, die an meinem JA Anteil haben. Besonders dankbar bin ich Schwester Maria Eloní Coczenski, die meine letzten vier Jahre in der Erstausbildung mit Geduld, Liebe und Verantwortungsbewusstsein begleitet und mir im Prozess der Entscheidungsfindung geholfen hat.
Ich danke von Herzen jeder Vorsehungsschwester, die ein Zeichen der Liebe Gottes in meinem Leben war, für die Begleitung in Zeiten, in denen alles keinen Sinn zu geben schien. Ihr wisst, dass ihr auf meinem Berufungsweg Lichter der Hoffnung gewesen seid.
Ich bin der Kongregation dankbar, dass sie mich gelehrt hat, sie zu lieben und mich für unsere gemeinsamen Anliegen einzusetzen. Ich bin glücklich, als Schwester von der Göttlichen Vorsehung in der Nachfolge Jesu Christi die Liebe Gottes und die christliche Hoffnung im Hier und Jetzt und im Noch-Nicht zu bezeugen.
Ich habe aus Liebe JA gesagt!
Mit Liebe umarme ich Euch,
Schwester Elis Alberta Ribeiro dos Santos
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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