"Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben". (Joh 10,10)
Mit Freude und Dankbarkeit kommen wir zu euren Herzen, um Euch ein wenig über unsere Sendung hier mitzuteilen:
Wir sind drei Schwestern der Göttlichen Vorsehung hier in der Mission in Mosambik: Sr. Laudeci Ouriques, Sr. Diva Cecilia und Sr. Markelizia Cruz Araújo. Wir sind in diese Realität, zu diesem heiligen Boden, gerufen und gesandt worden und fühlen uns eingeladen, eine Antwort des Glaubens und des Vertrauens in dieser Realität zu geben.
Wir sind im Dorf Entre-Lagos, Diözese Lichinga, Niassa. Wir unterstützen uns gegenseitig in unserer Sendung mit den Jugendlichen in den Jungen- und Mädcheninternaten, in der Pfarrei „Heilige Maria, Mutter Gottes“ und im Ernährungsprojekt.
Das Ernährungsprojekt erfüllt unsere Herzen mit Freude über die Möglichkeit, den Müttern, Babys und Kindern, die zur Missionsstation kommen, nahe zu sein. Unser Herz brennt angesichts der verzweifelten Situation der unterernährten Kinder. Die Mütter können ihre Kinder nicht stillen, da sie wegen ihrer erkrankten Brüste aufgrund von Entzündungen nicht genug gesunde Muttermilch geben können; ihre Schmerzen und ihr Mitleiden mit ihren Kindern berühren uns existentiell. In diesen tagtäglichen Herausforderungen versuchen wir, ein Zeichen der göttlichen Vorsehung zu sein. Mittwochs widmen wir uns der Betreuung der Familien. Jedes Kind erhält je nach Alter und Ernährungsbedarf Milch und eine angepasste Nahrungsergänzung. Jeden letzten Mittwoch im Monat bieten wir Beratung an zur Bewertung des Gewichts, zur Entwicklung und Betreuung des Kindes. Zurzeit betreuen wir 70 Kinder in diesem Projekt. Die Kinder kommen zu uns über das Gesundheitszentrum, andere kommen aus den Gemeinden und werden von Gesundheitshelfern begleitet.
Unser tägliches Gebet ist ein Gebet des Dankes für das Leben eines jeden genesenen Kindes. Unser Dank gilt allen Schwestern, Familien und Wohltätern, die uns hier in der Mission durch ihr Gebet und ihre Spenden für den Fortbestand des Ernährungsprojektes unterstützen. Wir danken auch allen Schwestern, die diesen heiligen Boden betreten und ihre Spuren der Liebe und Hingabe an die Schwächsten hinterlassen haben.
Die Internate/Heime: „Die Kraft des Charismas treibt uns an, uns für das Leben einzusetzen“. In dieser Gewissheit leben wir mit 77 Heimkindern und -jugendlichen in den „Heimen Capharnaum und Bethanien“ zusammen. Unsere Sendung hier ist ein Segen und gleichzeitig eine Herausforderung. Wir sind bereits seit 27 Jahren als Missionarinnen in Mosambik tätig. Hier in Entre-Lagos arbeiten wir seit 17 Jahren mit den Heimkindern zusammen. Außerdem beteiligen wir uns an den pastoralen Aufgaben in den 43 Gemeinden der Pfarrei.
Wir unterstützen die Kinder und Jugendlichen in all ihren Bedürfnissen: Unterkunft, Gesundheit, Ernährung, Erziehung, spirituelle Begleitung - 24 Stunden am Tag. Sie kommen aus verschiedenen Religionen und Konfessionen: Muslime, Christen – mehrheitlich Katholiken.
Die Muttersprache der Kinder ist Makua. Viele von ihnen lernen hier in der Nachhilfeschule der „Mission Gottes Vorsehung“ Portugiesisch sprechen und lesen. Die Mission bietet verschiedene Kurse an: Informatik, Nähen- und Sticken, Theater, Anfertigung von Sieben und die Chorgruppe "Maranata", die die Sonntagsfeiern mitgestaltet. Vier musikalisch talentierte Schüler erhalten Klavierunterricht.
Die Heime haben ihre je eigene Hausordnung mit eigenen Regeln, die uns helfen, die Kinder und Jugendlichen durch die 11 Monate des Jahres zu führen, in denen sie hier bei uns in den Heimen wohnen. Die bedürftigsten Kinder und Jugendlichen ab 13 Jahren werden aufgenommen: Kinder, die in der Regel nur ein Elternteil haben, das weit von der Schule entfernt lebt; einige wohnen 90 Kilometer von der Mission und der Schule entfernt.
Die Familie beteiligt sich mit einem Teil der Lebensmittel am Unterhalt: 2 Dosen Mais pro Quartal und 10 kg Bohnen pro Kind. Die weiteren Lebensmittel werden von den Spendengeldern unserer Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung oder verschiedener Projekte gekauft.
Wir haben fünf Mitarbeitende: zwei Nachtwächter, den Computer- und Nachhilfelehrer und zwei Frauen, die mit uns die täglichen Dienste verrichten.
Die Missionsstation verfügt über ein Grundstück von 1.350 Metern zum Quadrat. In der Mitte befindet sich die katholische Kirche, um die herum die Heime, das Haus der Schwestern und andere zur Mission gehörige Räumlichkeiten gebaut sind. Das Haus des Pfarrers, der nicht bei uns wohnt, und das Pfarrbüro befinden sich im Eingangsbereich des Grundstücks.
Hier gibt es einen Fußball- und einen Volleyballplatz, zwei große Gemüsegärten, vier Räume für die Treffen und die Ausbildung der Heimkinder und der Gemeindeleiter:innen, für die Katechese, die Jugendgruppe, die Chöre und die Kindermission.
Eines unserer Ziele ist es, das Leben der Mädchen, die bei uns sind, zu schützen, um frühe Verheiratung und Schwangerschaft zu vermeiden. In den sieben Monaten der Isolationszeit von Covid19, in denen alle Heimkinder zu ihren Familien zurückkehren mussten, kamen 15 unserer Mädchen im kommenden Jahr nicht wieder, weil sie verheiratet worden waren. Einige von ihnen waren noch keine 15 Jahre alt.
Gott sorgt für uns, Gott wird für uns sorgen. Das Gebet und die Hilfe von Wohltätern und Schwestern erreichen uns, und wir spüren, dass wir bei dieser großen Aufgabe nicht allein sind.
Lob und Dank für das 180-jährige Leben und die Sendung der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung!
Sr. Diva Cecília und Sr. Markelizia