13.12.2019
Netzwerk „Ein Schrei für das Leben“ – Die Bekämpfung des Menschenhandels ist unsere Pflicht
Im September 2018 wurde in Cuiabá das Netzwerk „Ein Schrei für das Leben“ gegründet. Seitdem haben wir einige Aktivitäten durchgeführt und sind als Team zusammengewachsen. Nach und nach schließen sich andere Menschen unserer Gruppe an. Unsere Gespräche finden monatlich statt.
Dieses Netzwerk ist ein interkongregationales Projekt und wird durch die brasilianische Ordenskonferenz koordiniert. Über 250 Ordensleute und Laien arbeiten in diesem Projekt, das in 23 Bundesländern tätig ist. Es ist dem internationalen Netzwerk der Ordensleute „Talita kum“ angeschlossen.
Das Netzwerk betrachtet den Menschenhandel als eine ernsthafte Verletzung der Menschenrechte, als einen Angriff gegen die Würde des Menschen, ein Verbrechen, das die Freiheit zerstört, die Menschen in Ware verwandelt und Leben tötet.
Eine unserer Aktivitäten war am 20. November am sogenannten „Tag des Schwarzen Selbstbewusstseins“ (“Dia da Consciência Negra”). Verschiedene Zelte wurden aufgestellt, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Die Mehrheit der Frauen, die dem Menschenhandel zum Opfer fällt, ist schwarz und arm. Das Zelt unserer Gruppe wurde gut besucht. Es bot eine Möglichkeit, der Bevölkerung den Ernst des Menschenhandels – einer kriminellen Form der Sklaverei im 21. Jahrhundert - bewusst zu machen.
In unserer Arbeit haben wir auch eine Partnerschaft mit den Basisgemeinden (CEBs), dem Zentrum für Biblische Studien (CEBI) und mit den Räten für die Rechte der Menschen auf Bundesland- und Bezirksebene.
Wir sehen unseren Sendungsauftrag darin, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, sie einsatzfähig zu machen und über diese Thematik zu informieren; Multiplikatoren auszubilden; Partnerschaften zu knüpfen; Straftaten anzuzeigen; für eine öffentliche Politik zu kämpfen, die sich gegen den Menschenhandel, die sexuelle Ausbeutung, den Verkauf von Organen, die illegale Adoption und das Betteln einsetzt.
Die Inspiration für unsere Arbeit kommt aus dem Leben Jesu von Nazareth und aus den Gründungscharismen der Ordensgemeinschaften. Wir glauben fest daran, dass „eine andere Welt möglich ist“. Wir möchten unseren Beitrag geben, damit dies Wirklichkeit wird.
(Schwester Cleofa Marlisa Flach, Cuiabá)