10.03.2025
Gedicht aus Indonesien
In der Umarmung des zerrissenen Archipels
Dieses Gedicht entstand im Rahmen des Pancasila-Projekts zur Stärkung des Schülerprofils mit dem Thema „Bhinneka Tunggal Ika“ - Indonesiens Staatsmotto – „Obwohl unterschiedlich, doch eins“ - an der Mittelschule Kebon Dalem Semarang. Diese Schule ist Teil des Bildungswerks der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung der Provinz Indonesien. Mit diesem Gedicht wollen die Schülerinnen und Schüler die Lebenswirklichkeit der Vielfalt in Indonesien veranschaulichen, die eigentlich eine Stärke sein sollte, aber dennoch oft ein Auslöser für Spaltungen ist.
Der letzte Teil des Gedichts betont die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die bestehenden Spaltungen sind nicht etwas, das nicht geändert werden kann. Mit Einigkeit und Gleichheit können wir eine bessere Zukunft schaffen. Das Gedicht lädt alle dazu ein, Unterschiede nicht als Hindernisse zu sehen, sondern als Reichtum, den es zu feiern gilt. Nur mit Einheit können wir die wahre Unabhängigkeit spüren, nicht nur in Bezug auf den politischen Status, sondern auch in unseren Herzen und Seelen als Indonesier.
Arbeitsteam des 9. Schuljahres
1. Clarissa Natânia/9B
2. Ignatius Loyola Puji Panuwun Agung/9A
3. Beverly Seveniara Gladys Wanget/9A
4. Miranda Debora Setiawan/9A
In der Umarmung des zerrissenen Archipels
Wir stehen unter demselben Himmel und schauen auf die Sonne, die Licht spendet.
Doch warum sind wir immer noch geteilt, im selben Land uns gegenseitig verdächtigend
Die Hautfarbe ist der Grund, sich abzuwenden, die Religion ist die höchste Mauer
Wir vergessen, wo das Herz eine Rolle spielen sollte, um die Unterschiede zu schätzen, die Gott geschaffen hat
Wir gehen auf demselben Weg, aber manche sehen nur die Unterschiede
Als ob es im Leben nur um Linien und Farben ginge, ohne zu sehen, dass unsere Seelen Brüder und Schwestern sind.
Sie reden von der Größe der Nation, aber sie haben nie etwas über die Weite der Liebe gelernt
Inmitten des Lärms ihrer Stimmen vergessen sie, dass wir alle eins sind.
Ich möchte sagen „Seht ihr nicht?“, wie sehr dieses Herz schmerzt,
Zeuge des Leids zu sein, das von Lippen kommt, die harte Worte sprechen
Im selben Raum atmen wir, aber Worte trennen die Seele.