Unter dem Thema: “Lasst uns als Frauen der MORGENRÖTE in Treue zum Gott des Bundes gemeinsam gehen!”, und dem Motto: “Was auch immer wir erreicht haben, lasst uns gemeinsam in dieselbe Richtung gehen!” (Phil 3,16), sind wir den Weg des zweiten und zugleich letzten Kapitels der Provinz Mutter der Vorsehung gegangen. Mit Freude teilen wir eine Zusammenfassung der Erfahrungen dieser Kapiteltage mit. Sie enthält im Wesentlichen starke Momente der Auswertung, des Lobes und Dankes für die Jahre, die wir als Provinz Mutter der Vorsehung erleben durften, und des Ausblicks auf die Zukunft, auf die eine neue Provinz in Lateinamerika. Wir sind gewiss, dass wir alles uns Mögliche getan haben.
Wir begannen dieses große Ereignis am 6. August 2023 in Porto Alegre/RS mit der Eröffnungsfeier des Provinzkapitels unter dem Vorsitz von Bischof Aloísio Alberto Dilli, Bischof der Diözese/Bistum Santa Cruz do Sul. Die Feier war von Schwestern, Priestern, Auszubildenden, Laien, Boten und Botinnen der Göttlichen Vorsehung, Mitarbeitenden und Pfarreimitgliedern gut besucht. Mit Freude begrüßten wir Schwester Maria Rita Xavier Mendes und Schwester Maria Beatriz Mohr von der Generalleitung, Schwester Maria Cristina Giani (Beraterin des Kapitels), Schwester Beatriz Zanatta (Provinzleiterin der Dreifaltigkeitsprovinz Curitiba/PR) und Schwester Sandra Judite Roaris (Provinzleiterin der Herz Jesus-Provinz, Florianópolis/SC). Wir können sagen, dass es eine schöne und bedeutungsvolle Feier zusammen mit dem Volk war, mit anschließendem festlichem Mittagessen und geselligem Beisammensein.
Während der Eröffnungsfeier stellte uns Schwester Sandra Maira Pires (Provinzleiterin) die Gestalt von Säerinnen vor. Sie lud uns ein, einander die Hände zu reichen und mit diesen Frauen guten Samen in guten Boden zu säen. Danach erklärte sie dieses letzte Kapitel der Provinz Mutter der Vorsehung für eröffnet, was die anwesenden Schwestern und Laien gleichermaßen berührte.
Der zweite Tag war der Analyse der sozio-politischen Situation in der Welt und in Brasilien gewidmet, geleitet von Pater José Ivo Follmann, SJ. Schwester Maria Beatriz Mohr stellte die Realität unserer Ordensgemeinschaft mit ihren Möglichkeiten und Perspektiven vor und Fr. Luiz Carlos Susin, cap. eine Analyse zur Situation der Kirche und des geweihten Ordenslebens.
Am dritten Tag befassten wir uns mit den Realitäten der Provinzverwaltung in den letzten fünf Jahren, ausgehend vom Horizont mit den Prozessen und den Prioritäten. Es wurden der Tätigkeitsbericht und der Finanzbericht der Provinz vorgestellt. Davon ausgehend präsentierte die Provinzleitung mit großer Offenheit und Transparenz einen langen Erfahrungsbericht über Licht und Schatten der Provinz. Wir wurden auch mit einer schönen Präsentation unserer älteren Schwestern aus dem Eduard-Michelis-Haus beschenkt.
Am vierten Tag überprüften wir, welche Themen bereits bearbeitet waren und was wir weiter voranbringen wollten mit unseren Vorschlägen und Anträgen für das Gründungskapitel. Am Abend wurden wir mit einem schönen Zusammensein überrascht, bei dem uns eine kreative und dynamische Präsentation der Ordensgeschichte präsentiert wurde - von den Anfängen mit Eduard Michelis, über die Ankunft der ersten Schwestern in Brasilien, die Gründung der Provinzen und das Heute der Provinz Mutter der Vorsehung.
Am letzten Tag unseres Kapitels, dem 10. August, lasen die Schwestern der Generalleitung das Antwortdokument aus Rom vor, in dem die Verlängerung der Amtszeit der Provinzialleitung bis zum 31. Januar 2024 bestätigt wird. Dieser Moment wurde mit einer schönen Symbolik verbunden, indem die Namen aller Schwestern der Provinz mit Perlen und einer Kerze als Symbol der Vereinigung an die Provinzleitung überreicht wurden. Nach diesem berührenden Moment wurden in einer Atmosphäre des Gebetes und der Unterscheidung die Schwestern gewählt, die zum Vereinigungskapitel delegiert wurden. Am Nachmittag fand die Abschlussfeier des Provinzkapitels statt.
Wir sind sehr dankbar für die Botschaften mit den guten Wünschen, die wir erhalten haben, für die Gebete von vielen und für den lebendigen Austausch, den wir vor und während des Kapitels erlebt haben, sowie für die starke Gebetsgemeinschaft, die in diesen Tagen miteinander entstanden ist. Mit Hoffnung und Erwartung gehen wir gemeinsam auf die neue Provinz zu!
Aussagen von Schwestern und Laien, die am Kapitel teilgenommen haben über das Provinzkapitel:
“Persönlich wurde dieses Provinzkapitel in seinem Wesen "sui generis" (einzigartig) erwartet und vorbereitet, da es sich um ein Kapitel der Kontinuität und gleichzeitig des Aufbruchs handelt. Wir Frauen der Morgenröte haben uns auf den Weg der Unterscheidung begeben. Unsere Beraterin hat uns durch ein Gedicht zum Nachdenken gebracht, indem sie das Neue um die Erlaubnis bat, geboren zu werden. Schön, nicht wahr? Und so gingen wir, überlegten, beteten und versuchten wir, unseren Beitrag zum Vereinigungs-Kapitel/Gründung - Kapitel im Januar 2024 zu leisten. Es war bemerkenswert, über die eigene Berufung zur Freiheit zu beten, um für Jesus und auf der Suche nach seinem Reich unterwegs zu sein. Lasst den Samen auf der Suche nach Licht die Erdkruste durchbrechen und bleibt dabei vertrauensvoll und liebevoll im Prozess. Nur der freie Mensch kann an der Unterscheidung teilnehmen, und ist dann in der Lage beizutragen, die Stimme Gottes zu hören, wie Jesus es tat. Wenn wir heute die Geschichte der Ordensgemeinschaft anschauen, wird uns klar, dass wir den Schatz in Tongefäßen tragen. Das Verschiedene zu vereinen ist eine prophetische Geste. Gehen wir in der Zerbrechlichkeit des Lebens gemeinsam, um uns gegenseitig zu stärken. Nicht umsonst besteht Papst Franziskus auf der Synodalität, auf einer mitverantwortlichen-gemeinsamen Suche. Bauen wir das Neue mit Zuversicht, denn Gott ist mit uns und leitet unsere Geschichte”. (Schwester Elise Sehnem)
“Für mich war das Kapitel ein feierlicher Meilenstein auf dem Weg, den wir gemeinsam gehen. Die zwei Besinnungstage gaben dem gesamten Kapitel ein Licht. Ich fühlte mich wie eine "Frau der Morgenröte", die aufmerksam auf die Zeichen des Weges achtet. Die Anrufe und Herausforderungen sind zahlreich, aber sie werden von der Kraft des Charismas, der Hoffnung und dem Wunsch getragen, als "säende Frau" in einer Haltung des Zuhörens und der Zusammenarbeit weiterzumachen. Wir danken der göttlichen Vorsehung, die uns den Weg zeigt und uns führt”. (Schwester Lurdes Luke)
“Unser Provinzkapitel war eine Zeit der Gnade, in der wir eine Bilanz unseres Lebens und unserer Sendung mit ihren Herausforderungen und Freuden gezogen haben. Mit dankbarem Herzen preisen wir den vorsehenden Gott, der unsere Provinz soweit geführt hat und der uns geholfen hat, unser Charisma mit unseren Brüdern und Schwestern auszustrahlen und zu leben durch die Aufgaben und Prioritäten, die unseren Weg in den letzten fünf Jahren geleitet haben. Mit Schlichtheit, Offenheit und Hoffnung sind wir eingeladen, auf die Zeichen der Zeit zu achten und gemeinsam auf die Vereinigung der Provinzen in Lateinamerika zuzugehen”. (Schwester Marinês da Silva Bezerra).
“Als Laie am Kapitel teilzunehmen, war eine einzigartige Erfahrung. Die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung dabei zu begleiten, über soziale, wirtschaftliche und politische Fragen im Licht des Evangeliums zu reflektieren und daraus konkrete Vorschläge/Anträge zu erarbeiten, ruft uns Laien dazu auf, weiter aktiv an diesen Prozessen teilzunehmen und das Charisma in jedem Tätigkeitsbereich, dem wir angehören, zum Ausdruck zu bringen. Danke, dass ich an diesem historischen Moment teilhaben durfte”. (Taiana Lando).
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
vorsehungsschwestern@
generalat.de