Die Provinz Mutter der Vorsehung mit Sitz in Porto Alegre, Brasilien, hat auf dem Gebiet der Krankenhausgesundheit einen ihrer Hauptsendungsaufträge. Neben ihren drei eigenen Krankenhäusern verwaltet sie ein viertes Krankenhaus in Partnerschaft mit der Stadt Porto Alegre. Diese werden vom „Gesundheitsnetzwerk Göttliche Vorsehung“ organisiert und verwaltet, das wiederum auf die Mitverantwortung und Professionalität eines Teams aus Laien zählt. Wir glauben, dass die Sorge um die Gesundheit Ausdruck unseres Charismas ist, denn unser Ziel ist es, besonders denjenigen Lebenswürde zu schenken, die die hohen Kosten einer Krankenhausbehandlung nicht zahlen können. Es gehört zum prophetischen Sendungsauftrag der Kirche und des Ordenslebens, das bedrohte Leben zu verteidigen.
Im Jahre 2018 haben uns die Schwestern der „Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen der Busse und christlichen Liebe“ aufgesucht und gebeten, das „Krankenhaus Estrela“ weiterzuführen, weil sie nicht mehr in der Lage sind, diese Arbeit weiter zu machen. Das Krankenhaus liegt in der Stadt Estrela/RS - 150 Kilometer von Porto Alegre entfernt - und feiert im April 2019 sein 90jähriges Bestehen. Zwischen den beiden Provinzen haben seitdem viele Gespräche und Überlegungen im Hinblick auf eine gegenseitige Unterstützung stattgefunden, sowie auch um das Beste für beide Ordensgemeinschaften und für das Volk zu suchen, dass dort gesundheitliche Pflege in Anspruch nimmt. Am 14. November 2018 wurde öffentlich bekannt gemacht: Die Franziskanerinnen werden den Schwestern der Göttlichen Vorsehung das gesamte Krankenhaus schenken, das über eine Kapazität von 150 Betten und 36 Fachgebiete verfügt.
Am 01. Januar 2019 haben die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung das Krankenhaus Estrela übernommen. Die Franziskannerinnen werden dort weiterhin anwesend sein und die Pastoralarbeit durchführen sowie für die Kapelle des Krankenhauses sorgen. Zuvor wurde am 16. Dezember 2018 in der Pfarrei eine Eucharistie gefeiert, bei der die Franziskanerinnen verabschiedet und die Vorsehungsschwestern eingeführt wurden.
Am 27. Dezember wurde in der Kapelle des Krankenhauses ein Abschiedsgottesdienst gefeiert. Bei dieser Gelegenheit hat der Bischof Dom Carlos das gemeinsame Handeln der beiden Ordensgemeinschaften gelobt und unter anderem gesagt: „Die Hingabe der Schwestern, die während fast 90 Jahren ihr Bestes in diesem Krankenhaus gegeben haben, kann nicht finanziell bewertet werden, denn die Hingabe hat keinen Preis. Das Krankenhaus konnte deshalb auch nur geschenkt werden, wie es jetzt auch der Fall ist“. Die Provinzleiterin der Franziskanerinnen, Schwester Mônica, bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz ihrer Mitschwestern und der MitarbeiterInnen, sowie für die Unterstützung und den Beitrag der örtlichen Gemeinde. Sie sei gewiss, in diesem geschichtlichen Moment Gottes Anruf an uns zu erfüllen. Sr. Inês Pretto (ausscheidende Provinzleiterin) und Sr. Sandra Maira Pires (vor kurzem gewählte Provinzleiterin der Provinz Mutter der Vorsehung) bedankten sich für das in uns gestellte Vertrauen und äußerten sich zu ihrer Verpflichtung, die in diesem Krankenhaus durchgeführte Arbeit weiter zu führen.
Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Ordensgemeinschaften immer mehr der Weg sein wird, damit Ordensgemeinschaften ihren Sendungsauftrag weiterhin durchführen können und somit die Rechte des verarmten Volkes sicher gestellt werden können.
Das Wort, das diesen Schritt kennzeichnet, ist Vertrauen. Das Vertrauen, das uns als Vorsehungsschwestern kennzeichnet, stärkt uns, um diese große Verantwortung zu übernehmen. Die politischen und ökonomischen Unsicherheiten, die Brasilien augenblicklich erlebt, können nur in einer Haltung von Glauben und Prophetie ins Auge gefasst werden, ohne dabei die professionelle Kompetenz und das gemeinsame Wirken zwischen Laien und Schwestern zu vernachlässigen. Wir glauben aber an die Worte unseres Gründers Eduard Michelis: „Das gemeinsame Wirken gibt eine unbezwingliche Kraft“.
(die Schwestern aus der Provinz Porto Alegre)
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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