03.01.2017
Treffen der Provinz Mutter der Vorsehung
Vom 27.-29. Dezember 2016 führte die Provinz Mutter der Vorsehung aus Lajeado (Brasilien) ein Treffen mit Vertreterinnen jeder Kommunität durch. Es waren drei intensive Tage des Gebetes, des Austausches, der Reflexion und der gemeinsamen Überlegung über das Leben und die Sendung der Provinz für das Jahr 2017.
Das Thema der lateinamerikanischen Ordenskonferenz (CLAR) bildete die Grundlage für die Mystik des Treffens: „Brechen wir schnell auf, dem Leben entgegen“. Und damit verbunden, begegneten wir Maria und Elisabeth, die Jungfrau und die Unfruchtbare, die nach der Begegnung mit Gott Leben hervorbrachten. In diesem Sinne sind wir eingeladen, die Absichten Gottes in unserem persönlichen und gemeinschaftlichen Leben aufzunehmen und uns in den Dienst des bedrohten Lebens zu stellen.
Beim Gebet und bei der Reflexion über dieses Thema wurden verschiedene Überlegungen gemacht:
- Die Nachfolge Jesus lädt uns dazu ein, dem Evangelium den Vorrang zu geben, eine Kirche im Aufbruch zu sein – arm für die Armen, uns um unser gemeinsames Haus zu sorgen, die inspirierende Kraft des Charismas, die Menschlichkeit in unserer Bildung und Formung, die Vitalität der jungen Generationen und das Jubeljahr unserer Ordensgemeinschaft zu leben.
- Das Ordensleben ist eingeladen, mit dem aktuellen Zeitgeist in Dialog zu treten, das Evangelium anzubieten, die Augen offen zu halten und die Taten Gottes entlang der Generationen zu lobpreisen.
- Angesichts der Realität, die von Elend, Arbeitslosigkeit und Migration gekennzeichnet ist, müssen wir prophetisch leben, geschwisterliche Beziehungen weben und zur Veränderungen beitragen.
- Die Begegnung mit den Menschen verändert das Leben, macht uns fruchtbar, lässt neue Beziehungen in unseren Kommunitäten und in der Sendung entstehen. So wie Maria ihre Intuition in die Tat umsetzte und zu Elisabeth ging, sind wir eingeladen, uns dem anderen zu öffnen, unseren Blick und uns selbst zu verändern, um das Neue wahrzunehmen.
- Die Zeit Gottes ist nicht chronologisch. Das Reich Gottes ist mitten unter uns. Als Zacharias die gute Nachricht erfuhr, dass Elisabeth ein Kind gebären würde, wurde er stumm und brauchte neun Monate, um wieder sprechen zu können. Manchmal müssen wir Zeit zur Reife zulassen. Wenn wir eilig etwas verstehen wollen, sollten wir Raum und Zeit geben, damit Gottes Reich unter uns aufbrechen kann.