“Die Hoffnung ist kühn. Sie weiß über die persönliche Bequemlichkeit, über die kleinen Sicherheiten und Kompensationen, die den Horizont verengen, hinauszuschauen, um sich großen Idealen zu öffnen, die das Leben schöner und würdiger machen. Schreiten wir voller Hoffnung voran!
(Papst Franziskus, Enzyklika Fratelli Tutti, Nr. 55)
In kühner und freudiger Hoffnung sind wir als getaufte Frauen von Jesus, dem Pilger, gesandt, neue Wege zu wagen, um denen zu begegnen, die von der Gesellschaft nicht geliebt werden. Als Bildungskommunität in Nampula-Mosambik haben wir unsere Pilgersandalen angezogen, um unseren Brüdern und Schwestern entgegenzugehen, die durch den Krieg in Cabo Delgado vertrieben wurden. Es handelt sich um eine interkongregationale und katholische Jugendmission der Pfarrgemeinden der Stadt Nampula.
Das Siedlungslager für Kriegsflüchtlinge von Cabo Delgado ist 58 km von der Stadt entfernt. Wir gehen zweimal pro Woche dorthin, damit wir den Kindern, Jugendlichen und Frauen begegnen können. Eine Gruppe hat die Aufgabe, zuzuhören, Möglichkeiten der Bildung anzubieten, zu orientieren, einen Gemüsegarten anzulegen, bei der Gestaltung von Freizeit mitzuwirken. Ein weiteres Team von Krankenschwestern kümmert sich mit Genehmigung der Regierung um die Bevölkerung im Bereich der Gesundheit. Zurzeit leben dort 1.668 Familien mit 4.459 Kindern. Es gibt viele Witwen und Waisenkinder. Was uns bewegt, sind Glaube und Hoffnung. Für jemanden dazu sein, der alles verloren hat, da viele von der Ankunft der aufständischen Terroristen überrascht wurden. So war es nicht möglich, materielle Güter zu sammeln, sondern nur in den Wald zu rennen, um das Leben zu retten. Trotz aller Bemühungen gelang es vielen nicht, den Waffen zu entkommen. Wir haben in der Siedlung Menschen getroffen, die alle ihre Angehörigen verloren haben, Kinder, die auf dem Weg zur Flucht neben ihrer Mutter ohne Leben gefunden wurden oder die mit ansehen mussten, wie ihre Eltern starben.
Wir sind eine Gruppe von sechs weiblichen Ordensgemeinschaften, Auszubildenden, Müttern und jungen Menschen. Unser Ziel ist es, Hoffnung zu sein, und unseren Brüdern und Schwestern, die unter dem Krieg leiden und traumatisiert sind, Hoffnung zu geben. "Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns geschenkt ist." (Röm 5,5). Das Zeugnis einiger Bewohner der Siedlung bekräftigt unser Engagement und unsere Sendung: "Wenn wir die Autos der Schwestern in die Siedlung einfahren sehen, sind wir glücklich, weil wir dann wissen, dass es noch Menschen gibt, die an uns denken”.
"Wo es das geweihte Ordensleben gibt, da ist Freude" (Papst Franziskus). Möge es uns nie an innerer Kraft fehlen, um Pilger und Pilgerinnen, Boten und Botinnen der Freude und der christlichen Hoffnung zu sein!
Vereint durch den gemeinsamen Glauben und dieselbe kühne Hoffnung, lasst uns unserer Sendung als Getaufte und Gesandte folgen!
Mit lieben Grüßen, Sr. Celéria Gabriel
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
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