„Jesus von Nazareth ist es, der durch seine Worte und Werke und durch sein ganzes Dasein die Barmherzigkeit Gottes offenbart“ (Papst Franziskus, Bulle Misericordiae Vultus, Nr. 1).
Durch seine Menschwerdung offenbart uns Jesus seine Vorliebe zu den Kleinen, zu den Obdachlosen, zu den Gesichtslosen, zu denen, die nicht geliebt werden.
Liebe Schwestern und Brüder!
Das Weihnachtsfest ist eine Einladung, das Leben auf verschiedene Weise zu reflektieren, zu teilen und zu feiern: persönlich, gemeinschaftlich, in der Familie, in der Ordensgemeinschaft. Das Geheimnis der Menschwerdung umfasst uns ganz und lässt uns die Liebe und die Zärtlichkeit Gottes zur Menschheit erspüren. Er ist ein Gott, der nach uns sucht wie der Hirte nach dem verlorenen Schaf, wie die Frau nach der verlorenen Drachme. Er kommt zu uns in der Gestalt eines armen und gebrechlichen/schwachen Kindes; damit zeigt er uns, dass die verwandelnde Kraft des Lebens im Kleinen und Einfachen liegt und nicht im Großen und Außergewöhnlichen. Wir machen diese Erfahrung im alltäglichen Leben in unserer Sendung inmitten des Volkes Gottes, das uns diese Botschaft konkret offenbart.
Der jetzige Weltkontext zeigt uns eine Menschheit, die versucht, inmitten einer großen Komplexität leben zu lernen. Viele Brüder und Schwestern wandern in die Welt auf der Suche nach Leben, nach Frieden, nach Arbeit und hegen den Traum nach einem Leben in Würde.
Wenn die Botschaft aus Betlehem vom Kopf zum Herzen gelangt, wird sie auch besser verstanden und gelebt, in der Verpflichtung, heute ein Zeichen von Gottes Vorsehung zu sein!
Wir kommen wieder an das Ende eines Jahres! Wie viele Erlebnisse! Wie viel geteiltes Leben! Wie viel konnten wir dazu lernen! Unsere Ordensgemeinschaft erlebte das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit, bereichert durch einen Erneuerungsprozess im Alltag; dieses Jahr war eine Quelle reicher und fruchtbarer Erfahrungen und lud uns dazu ein, „barmherzig zu sein wie Gottes Vorsehung“.
Vor uns liegt ein neues Jahr, in dem Gott uns mit seiner Barmherzigkeit und seinem Segen überraschen wird.
Liebe Schwestern und Brüder, wir wünschen Ihnen FROHE WEIHNACHTEN und ein GLÜCKLICHES NEUES JAHR!
Im Gebet verbunden, Ihre
Generalkoordination der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung,
Schwestern von der Göttlichen Vorsehung
Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit zum 175. Gründungstag - 1842-2017
Bewegt durch die Erfahrungen unseres Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit, wählten wir als diesjährigen Weihnachtsgruß ein bedeutungsvolles Bild: wir haben eine Krippe der Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz - unseres Gründungsortes - fotografiert. Den Kindern, Heranwachsenden und Jugendlichen, die wir dort begleiten, ist diese Krippe vertraut; sie sind an dieser Stelle StellvertreterInnen aller Kinder, denen wir weltweit durch unseren Sendungsauftrag ein Zeichen der Vorsehung Gottes sind. Unsere Mitschwester Sr. Hannelore Petri hat diese Krippe gebastelt. Die Figuren dieser Krippe – die Heilige Familie und die Kinder - haben keine ausgeprägten Gesichtszüge und auch kein schützendes Dach.
Die Öllampe der Barmherzigkeit, die während der Visitationen der Generalkoordination überall mitpilgerte und zur Reflexion und zum Austausch anregte, vertritt uns an dieser Stelle. Sie ist ein Zeichen unseres Wunsches, die Herzen deren zu erhellen und zu erwärmen, die die heutigen existenziellen Randgebiete bewohnen, besonders die Kinder der Flüchtlinge oder Migranten, sowie die vom Menschenhandel betroffenen Mädchen und jungen Frauen.
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
vorsehungsschwestern@
generalat.de