Liebe Schwestern,
zum 182. Gründungstag senden wir Euch ganz herzliche Grüße. Die Feier unseres Gründungstages lässt uns für die schöne und bedeutende Geschichte unserer Ordensgemeinschaft dankbar sein. Zugleich ist unser Gründungstag auch ein Anlass, darüber nachzudenken, wie wir in Aufmerksamkeit für die Zeichen der Zeit unsere Ordensgemeinschaft in der heutigen Realität neu gründen können, um unser Charisma zum Leuchten zu bringen.
Die heutige Situation zeigt uns, dass das Leben in verschiedenen Teilen der Erde bedroht ist. Im „Schrei“ der Armen und der Erde nehmen wir Gottes Stimme wahr, die uns als Vorsehungsschwestern aufruft, unser Engagement für den Einsatz für das Leben zu erneuern und zu stärken. Dieser Anruf Gottes klingt auch im Thema des Generalkapitels an:
„Als PilgerInnen der Hoffnung setzen wir uns heute
in der Kraft des Auferstandenen für das Leben ein.“
Wir möchten Schwester Marly Cardoso aus der brasilianischen Provinz für das aussagekräftige Bild zum Thema unseres Generalkapitels danken.
Liebe Schwestern, herzlichen Glückwünsch zum Gründungstag! Mögen wir immer füreinander da sein!
Beschreibung des Bildes
Dieses Bild erzählt uns von der Pilgerschaft in den verschiedenen Situationen, in denen sich das Leben entfaltet. Die Kombination aus Farben und Bewegungen zeigt Licht und Schatten, eine Realität, die uns die Dynamik von Leben und Tod verständlich macht, die uns herausfordert und uns drängt, Hoffnung zu haben, zu sein und zu geben.
Die Anwesenheit von Eduard Michelis möchte uns daran erinnern, dass unsere Ordensgemeinschaft durch die Kraft gemeinsamer Arbeit in Synodalität gegründet wurde. Wir glauben, dass die spirituelle Inspiration, die wir von ihm erhalten haben, noch immer in uns lebendig ist.
Das große Licht verweist auf die Auferstehung Jesu. Es ist die Kraft, die alle Realitäten durchdringt. Die hier dargestellten Frauen erinnern an die Frauen, die zum Grab gehen und zu Botinnen der Frohen Botschaft von der Auferstehung Jesu werden: „Fürchtet euch nicht, geht und verkündet!“ Die Gesten der Offenheit und der Sensibilität für Menschen in Not erinnern an das Zeugnis der Jünger: „Im Namen Jesu Christi, steh auf und geh.“
In der Bewegung des Lebens und der Sendung bedeutet am Tisch zu sitzen, bereit zu sein, das Brot zu teilen und das Leben, die Vergebung und die Freude in der Gemeinschaft zu feiern.
Der Tisch ist auch der Ort, an dem wir durch das Wort Gottes und das eucharistische Brot genährt werden, die uns die Kraft geben, unseren Brüdern und Schwestern entgegenzugehen und uns für das Leben einzusetzen.
Der Weg gewinnt an Sinn und Bedeutung, wenn er in der Gegenwart eines Gottes zurückgelegt wird, der sich in seiner Schöpfung als ein Gott offenbart, der selbst in einer Beziehung reiner Liebe und Barmherzigkeit Gemeinschaft schafft. Er ruft uns und sendet uns aus, Trägerinnen dieser großen Hoffnung zu sein. Auf dem Weg wird das Leben geschaffen und neu geschaffen.
Man kann einen roten Faden erkennen, der alle Bilder verbindet. Manchmal ist dieser Faden unsichtbar, aber er ist vorhanden. Er hat seinen Ursprung in der Quelle der Dreifaltigkeit, die im Bild symbolisch in drei Kreisen erscheint. Diese nimmt unterschiedliche Töne, Stärken und Konturen an, denn wo das Evangelium verkündet wird, erneuert und verwandelt sich das Leben.
Es ist ein fruchtbares Bild, das verschiedene Bedeutungen haben kann. Jeder Mensch wird das Bild aus seiner eigenen Perspektive wahrnehmen. Wir sind eingeladen, es zu betrachten, es in mein/ unser Leben zu bringen und zu verstehen, wo ich bin oder wohin Gott mich heute als Pilgerin der Hoffnung schickt, um für das Leben zu sorgen.
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
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