Liebe Schwestern,
zu unserem 178. Gründungstag senden wir Euch ganz herzliche Segenswünsche.
An diesem Gründungsfest möchten wir an besondere Ereignisse und Gedenktage in unserer Ordensgemeinschaft erinnern, die uns mit Zuversicht und Dankbarkeit erfüllen.
Erinnern wir uns:
Am 9. Februar 2020 haben wir unser 29. Generalkapitel beendet. Mit großer Freude haben wir am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu – am 19. Juni 2020 – das Dekret zur Approbation unserer aktualisierten Konstitutionen von der Kongregation für die Institute des Geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens erhalten. Wir freuen uns darauf, bald diesen Schatz in unseren Händen zu halten und unser Leben darauf auszurichten.
In diesem Jahr schauen wir auf drei bedeutende Jubiläen, durch die unsere Ordensgemeinschaft gewachsen ist. Wir feiern die 125jährige Präsenz unserer Ordensgemeinschaft in Lateinamerika! In Dankbarkeit erinnern wir an Mutter Bertha und Direktor Wienken, die offen für den missionarischen Anruf waren und viele Schwestern aus Deutschland dafür begeistern konnten. In Begleitung von Padre Topp und Kaplan Tombrock sind die ersten sechs Schwestern am 11. Februar 1895 nach Brasilien aufgebrochen. Nach etwa sechswöchiger Seefahrt kamen die Reisenden am 27. März 1895 im Hafen Desterro, jetzt Florianópolis, an. Liebe Schwestern, das 125jährige Jubiläum in Brasilien ist ein denkwürdiges Ereignis. Aus dem kleinen Samenkorn, das die deutschen Schwestern ausgesät haben, ist ein großer Baum geworden. Wir danken dem Gott der Vorsehung und den vielen Schwestern, die Gottes Liebe bezeugen.
Am 6. Juli 1960, vor 60 Jahren, haben sich vier niederländische und deutsche Schwestern auf den Weg nach Muona in Malawi gemacht. Niederländische Monfortaner, die eine Missionsstation in Muona/Malawi hatten, erkannten damals, dass ihnen Ordensschwestern für das Krankenhaus und für die Schule fehlten. Daher fragten sie unsere Ordensgemeinschaft nach Schwestern an. So begann unsere Mission in Malawi mit der Sorge für Kinder, Arme und Kranke.
Ein weiterer Grund der Freude ist das 25-jährige Bestehen unserer Mission in Mosambik. Einige Schwestern aus Brasilien und Malawi nahmen sich der Not der Menschen an, die im mosambikanischen Bürgerkrieg nach Malawi geflohen waren. Nach Beendigung des Bürgerkriegs kehrten die Flüchtlinge in ihre Heimat zurück. Die Schwestern gingen mit ihnen und begleiteten ihren Neuanfang. Auf diese Weise begann die Mission in Mosambik.
Wir sehen, dass die prophetischen Worte von Franz Spiegel in unserer Ordensgeschichte immer wieder ihren Nachhall gefunden haben: „Die Schwestern sind nicht nur für die Waisenkinder des Mauritz-Waisenhauses da, sie sollen eine Art Mission bilden und weit hinausgehen, überall zu suchen, was verloren ist“.
Es ist bereichernd, in unserer Chronik die Missionsgeschichte unserer internationalen Ordensgemeinschaft zu betrachten. Der Schrei der Menschen, die Realität heute, die eindringliche Einladung von Papst Franziskus, Kirche im Aufbruch zu sein, berührt unseren missionarischen Geist und motiviert uns, neue Anfänge zu wagen.
Unsere Jubiläen lassen uns unsere missionarische Arbeit in Lateinamerika und Afrika feiern. Wir sind den Schwestern dankbar, die es gewagt haben, hinauszugehen und anderen Völkern und Kulturen zu begegnen. - Schließen wir in den kommenden Tagen besonders die Schwestern der deutschen Provinz in unser Gebet mit ein, die vom 6. – 13. November ihr Provinzkapitel in Haus Mariengrund in Münster halten.
Ein großer Dank gilt auch den Schwestern in Asien - Indonesien-, die bereits auf drei Inseln präsent und dort ein Segen für die Menschen sind. Gemeinsam geben wir Zeugnis von der Liebe Gottes und der christlichen Hoffnung. Ja, wir sind Zeuginnen der Vorsehung Gottes.
Lassen wir uns an unserem Festtag neu vom Mut und von der Begeisterung der ersten Missionarinnen anstecken, von den unzähligen Zeuginnen, die ihnen gefolgt und bereits in der Ewigkeit sind. – Entfachen wir die Flamme unserer Berufung gemeinsam mit unseren Mitschwestern, mit denen wir zusammen leben. So können wir auf unseren vier Kontinenten Frauen der Hoffnung sein und in der Freude des Evangeliums Gottes Zärtlichkeit und Barmherzigkeit bezeugen. Gehen wir mit Zuversicht in Richtung unseres Horizonts weiter.
Zum Gründungstag wünschen wir Euch viel Freude, Hoffnung und Vertrauen! Jeder einzelnen von Euch senden wir eine herzliche Umarmung
Eure
Sr. Lydia Liong, Sr. Maria Rita Xavier Mendes, Sr. Maria Beatriz Mohr, Sr. Christa Brünen, Sr. Prisca Phwandaphwanda
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
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