Für jede von uns war es ein sehr freudiger und wunderbarer Moment, als wir nach „St. Monica“ in Mangochi geschickt wurden, um unseren Weg der Ausbildung zum Ordensleben zu beginnen. Da wir alle aus verschiedenen Distrikten in Malawi kommen, waren wir sehr aufgeregt, uns dort zu treffen. Es war der Beginn unserer Ausbildung zum Ordensleben in der Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung.
Wir, eine Gruppe von fünf jungen Frauen, sogenannte ‚Prä-Postulantinnen‘, sollten die Schwestern zunächst besser kennenlernen. Wir besuchten dort auch oft arme und alte Menschen, die unsere Hilfe brauchten. Es wuchs in uns immer mehr der Wunsch, ihnen Gottes Liebe und christliche Hoffnung zu bezeugen. Durch die Schwestern fühlten wir uns wirklich vom schönen Charisma der Ordensgemeinschaft angezogen.
Nachdem wir acht Monate in Mangochi verbracht hatten, verspürten wir immer noch den Wunsch, unsere Berufung fortzusetzen. Nach einem zweiwöchigen Urlaub kamen wir ins „Eduard Michelis Formation Haus“, um die Etappe des Postulates zu beginnen. Am 3. Oktober kamen wir an, und am 1. November begann für uns ein Triduum als Vorbereitung auf etwas ganz Großes in unserem Leben, nämlich das Postulat. Während unseres Triduums fühlten wir uns versetzt in die Zeit, als Jesus auf den Berg stieg, um zu beten und 40 Tage lang zu fasten, um sich auf etwas Großes in seiner Sendung vorzubereiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir, bevor wir etwas Wichtiges beginnen, zuerst beten müssen.
Der 3. November war ein sehr großer Tag, denn wir begannen unser Postulat genau an dem Tag, an dem die Ordensgemeinschaft ihr 180-jähriges Bestehen feierte. Die Predigt des Priesters, der die Heilige Messe feierte, hat uns sehr berührt. Er sagte, wenn wir den Weg beginnen, dürfen wir nicht müde werden, sondern wir sollen den Weg weitergehen, bis wir das Ziel erreichen. Seine Worte haben in uns die Entschiedenheit geweckt, mit ganzem Herzen an unserer Bildung zu arbeiten und ein prophetisches Leben zu führen. Von den Juniorinnen wurden fröhliche Lieder gesungen. Sie haben in dieser Feier gleichzeitig ihre Gelübde erneuert. Wir spürten das wahre Glück in unserem Leben.
Nach der Feier im „Eduard Michelis Formation Haus“ setzten wir unsere Feier in der Pfarrei ‚Unsere Liebe Frau von Fatima‘ in Muona fort. Am 5. November fuhren wir dorthin, wo wir in der Pfarrkirche den 180. Gründungstag feierten und zugleich die Ablegung der ewigen Gelübde von Sr. Grace Tsoka und der ersten Profess von Sr. Rhoda Limani erlebten. Die Feier des 180jährigen Gründungstags hat uns inspiriert und wird für immer in unseren Herzen bleiben.
Damit die Armen durch uns die Liebe Gottes erfahren können, besuchen wir nach dieser Erfahrung jeden Nachmittag alte Menschen und helfen ihnen beim Maisanbau, vor allen denen, die nicht mehr laufen können. Auf diese Weise haben wir gespürt, dass wir Gottes Hände für die Armen sein können.
Schließlich danken wir Gott für seine göttliche Vorsehung in jedem von uns, die uns als Kinder einer einzigen Familie vereint. Dies hilft uns, geistig immer mehr zu wachsen, während unsere Herzen vor Eifer brennen.
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
vorsehungsschwestern@
generalat.de