„Wenn eine Frau vorwärtskommt, geht kein Mann rückwärts!“
Wir kämpfen für egalitäre (gleiche) Rechte für Frauen und Männer, die fähig sind, eine Gesellschaft aufzubauen, die Gott und der ganzen Schöpfung würdig ist!
Am 03.- 04. Mai fand in der Quilombola-Gemeinde von Mutuca de Cima das Treffen der Bauernfrauen statt. Ungefähr 30 Frauen aus verschiedenen Gemeinden vom Norden von Minas Gerais nahmen daran teil. VertreterInnen der Landespastoral, des Pastoralrates der Fischer, der Vorsehungsschwestern und des Forums gegen Gewalt an Frauen waren auch anwesend.
Das Treffen ist Teil von diversen Aktivitäten eines Projektes, das von den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung und der Kommission Landespastoral koordiniert wird: „Im Prozess zur Verwandlung des Manioks in Nachhaltigkeit: Die Würde der Frauen einlösen und das Unternehmertum der Frauen ermöglichen!“
Bei ihrer täglichen Arbeit mit Frauen stellen beide Institutionen fest, wieviele Frauen - auch unter den Führungskräften – der Gewalt ihrer Lebensgefährten und Partner ausgeliefert sind. Das obengenannte Projekt möchte durch Bildungsangebote zur Befreiung und Würde dieser Frauen und somit zum Aufbau einer besseren Welt beitragen.
In diesem ersten Treffen, ausgehend von den Erfahrungen der Frauen, haben wir verschiedene Fragen angesprochen: Geschlechtsidentität, Feminismus, häusliche Gewalt, Gesetze zum Schutz der Frauen (Schwierigkeiten und Wege zur Verwirklichung). Wir haben auch über die Schwierigkeiten gesprochen, die wir bei der jetzigen Regierung Bolsonaro erfahren, denn Initiativen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen werden vernachlässigt, während Aussagen gegen Frauen und Minderheiten sowie Rassismus zunehmen.
Das Treffen wurde als eine sehr gute Gelegenheit erfahren, um als Frauen miteinander ins Gespräch zu kommen. Es gab eine Mischung von Gefühlen unter den Teilnehmerinnen: Solidarität und Zärtlichkeit, Schmerz und Angst. Sie erinnerten sich an ihre Erfahrungen, an die Wege zur Befreiung, die sie schon gegangen sind oder die sie noch gehen müssen, sodass die Zyklen der Gewalt durchbrochen und überwunden werden können.
Wir beendeten dieses Treffen mit der Verpflichtung, die Menschen um uns herum mit der Hoffnung anzustecken, dass es möglich ist, eine egalitäre Welt für Frauen und Männer aufzubauen.
Einige Echos:
„Hätte ich in früheren Jahren die Möglichkeit gehabt, an solchen Treffen wie diesem teilnehmen zu können, hätte ich bestimmt nicht so viel Gewalt erleben müssen.“
“Als ich mich von meinem Mann trennen musste, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, musste ich mit großen Schwierigkeiten und mit viel Mühe sechs kleine Kinder großziehen. Ich bereue das nicht. Ich würde es wieder tun, denn es hat sich gelohnt.“
„Ich habe viele Probleme, aber die Freude ist die Lösung.“
Schwester Letícia Aparecida Rocha (Vorsehungsschwester und Mitglied der Kommission der Landespastoral) und Luziete Rodrigues Novais (Kommission der Landespastoral)
Fotos: Archiv der Kommission der Landespastoral von Minas Gerais
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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