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Ich bin Schwester Marfiza Marcelino da Silva, ich gehöre zur Dreifaltigkeitsprovinz, Curitiba. Seit 2015 arbeite ich als Freiwillige bei der Migranten-Pastoral, an drei Tagen in der Woche mit voller stelle. Die Migranten-Pastoral wird koordiniert von den (Carlisten Priestern), die auch dort in der Pfarrei St. Joseph im Stadtviertel “Santa Felicidade”- Curitiba/PR tätig sind. Die Mystik, die diese Pastoral prägt, ist der Text von Matthäus 25,35: „Ich war fremd und sie haben mich aufgenommen”“ Das Motto der Aktionen lautet: Gastfreundschaft erweisen, schützen, fördern, integrieren und feiern.
Täglich empfangen wir Migranten aus verschiedenen Ländern, die zu uns kommen. In den Jahren 2015 und 2016 kam eine große Anzahl von Haitianern nach Curitiba, um Arbeit zu suchen. Außer den Haitianern kamen von 2017 bis 2019 viele Venezolaner nach Brasilien, um dort zu überleben. Viele von ihnen wurden in der Pastoral der Migranten empfangen. Wir haben auch Leute aus Kongo, Syrien, Kuba, Uruguay, Angola, Argentinien, Paraguay, Kolumbien, Chile, Peru und Mexiko, die zu uns kommen.
Wir sind elf Leute, die in der Migranten-Pastoral arbeiten. Zwei sind Laien, Mitarbeiterinnen, die hauptberuflich tätig sind, neun arbeiten dort ehrenamtlich. Einer der neun Freiwilligen ist Priester, Missionar von den Carlisten (Skalabriner) und drei sind Schwestern aus verschiedenen Ordensgemeinschaften (Schwestern Von der Göttlichen Vorsehung, Schwestern „Apostel des Heiligen Herz Jesu“ und Schwestern von St. Joseph von Chambery).
Die Pastoral-Arbeit besteht darin, Menschen willkommen zu heißen, ihre Lebensgeschichte an zu hören, ihnen zu helfen das Anmeldeformular auszufüllen, Anleitung zu geben für die Regularisierung der Dokumente in Brasilien, Anleitung und Erklärung zum Gesundheitssystem zu geben, Manchmal müssen sie auch begleitet werden zu dem Lager wo sie die erste Hilfe für ihre Gesundheit bekommen. Sie müssen angeleitet werden wie sie zum Arbeitsmarkt kommen. Sie werden in Portugiesisch unterrichtet; die Familien werden besucht; ihnen wird geholfen Probleme zu lösen bei Konflikten, die durch mangelndes Sprachverständnis verursacht werden. Einige waren im Gefängnis der Migranten. Im Todesfall erfolgt die gesamte Bearbeitung von Dokumenten zur Körperfreigaben. Wir geben religiöse Unterstützung durch das Gebet, durch Eucharistiefeier, Taufen, Hochzeiten, ein Zeugnis des Glaubens für den ankommenden Migranten; wir geben nicht nur materielle, sondern auch spirituelle Unterstützung.
Außer der Migranten-Pastoral wirke ich auch beim „Netzwerk ein Schrei für das Leben“. Das ist eine Bewegung der Ordenskonferenz Brasiliens (CRB), mit einem Faden bei “TALITHA KUM" - NETZWERK der Internationalen Union der Generaloberinnen (UISG).
In Curitiba arbeiten das “NETZWERK EIN SCHREI FÜR DAS LEBEN” und die MIGRANTEN-PASTORAL nahe zusammen. Monatlich treffen sich die Mitglieder dieser beiden Gruppen, um gemeinsam zu beten, sich auszutauschen, zu evaluieren und Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Sklavenarbeit zu planen.
Das „Netzwerk ein Schrei für das Leben“, arbeitet im Kampf gegen den Menschenhandel. Im Bundesstaat Paraná unterhält das Netzwerk eine Partnerschaft mit verschiedenen Gremien/Gruppen, wie z. B. dem Zentrum zur Bekämpfung des Menschenhandels, dem staatlichen Transplantationszentrum, mit der Erzdiözese Curitiba, mit dem Internationalen Airport, mit einer Gruppe Jugendlicher und mit der Bundespolizei zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen.
In dieser Gruppe sind sieben Personen (drei Priester und vier Schwestern). Wir nehmen an Seminaren, Tagungen und Vorträgen teil. Wir verteilen auch Informationsblätter an Orten und zu Zeiten mit dem größten Personenstrom: am Flughafen, am Busbahnhof, auf dem Markt, auf Straßen, an Schulen, Kirchen und Fabriken. Unser Ziel ist die Familie; besonders die Heranwachsenden und Jugendlichen werden auf das große Problem des Menschenhandels aufmerksam gemacht.
Eine der Aktionen des Netzwerkes ist die Unterstützung und das Zuhören von Frauen. Im Jahr 2018 wurden in Brasilien 536 Frauen pro Stunde körperlich geschlagen. Misshandelte Frauen tragen ein Leben lang diese Verletzungen, besonders die emotionellen Wunden. Diese Frauen davon zu befreien, ist sehr schwierig. Der Schmerz der Seele ist groß. Sie fühlen sich zerbrochen. Diesen Frauen zuzuhören und zu versuchen, ihr Selbstwertgefühl und ihre Würde wiederaufzubauen, ist entscheidend für die Wiederherstellung ihres Lebens.
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
Breul 22 a
48143 Münster
Telefon: 0251 41350
vorsehungsschwestern@
generalat.de